Dienstag, 7. November 2017

Hunderunde und Briefkästen

Meine tägliche Runde mit Remy dauert etwa 30 Minuten.

Ich habe etwa vier Runden, die ich bei gutem Wetter oder viel Motivation beliebig verbinden kann.

Leider kann ich die Runden hier nicht einfügen, weil die Fußwege leider nicht überall verzeichnet sind. Aber die Runde sind alle ungefähr 2 km lang.

Unser Nachbarshund ist ein "wenig" größer als Remy:



Und reicht mir ungefähr bis zur Hüfte. Wenn er neben einem her geht hat man das Gefühl man erlebe ein Erdbeben.

An einem Tag sind wir schon auf dem Rückweg nur noch zurück zum haus gewesen, doch Remy guckte die ganze Zeit nach hinten, also habe ich mich umgedreht und auf der anderen Straßenseite eine fast exakte Kopie von Remy laufen sehen, ohne Besitzer oder Leine. Also rufe ich nach dem kleinen Etwas. Der Hund kommt auf die Straße gelaufen und bleibt dann erst mal mitten drauf stehen. Dann hat er sich doch entschieden zu uns zu kommen und ich angele ihn mir am Halsband. Zum Glück hing eine Marke dran mit Namen (Oscar) und einer Telefonnummer, die ich direkt angerufen habe. Ich habe allerdings nur die Mailbox erreicht und drauf gesprochen, dass ich Oscar mit nach Hause nehme und man mich doch bitte zurück rufen möge. Die zwei haben dann eigentlich sehr niedlich miteinander gespielt, vor allem weil sie so ähnlich aussehen:



Ich habe dann noch ungefähr vier mal versucht wen zu erreichen hatte aber keine Chance. Im Endeffekt hat Kim dann auf eine SMS am Nachmittag eine Antwort bekommen. Oscars Besitzer sind momentan im Urlaub in Dubai (deswegen habe ich auch niemanden erreicht) und der Opa soll eigentlich auf den Hund aufpassen. Oscar gehört nur zwei Häuser weiter und ist dann wohl durch die Garage abgehauen. Am frühen Nachmittag haben wir ihn dann wieder nach Hause gebracht zu einem sehr erleichterten Opa.

Auf unserer normal Runde die an einem kleinen Bachlauf entlang geht begegnen Remy und mir regelmäßig Takahe, eine Art Wasservogel mit sehr langen roten Beinen:



Leider absolut kein gutes Bild, weil mit der Handykamera gemacht und dann auch noch rangezoomt.

Außerdem ist mir etwas sehr witziges auf unserer Runde aufgefallen, es gibt ungefähr 100 verschiedene Arte Briefkästen.
Häschen:



Säulen:



Lange Plastikdinger:



Kaputte:



Rote:



Alte:



Versteckte:



Eckige:



Andere Eckige:



Betongen?:



Dünne Säulen:



Kleine Häuschen:



Und noch viele mehr....




10 km und 424 Stufen der Escarpment Trail

Am 28. Oktober haben sich sechs Mädels (alle deutsch, alle Au Pairs) an den Escarpment Trail gemacht.



Wir haben uns also aufgemacht diesem Schild zu folgen:



Wir haben ganz tolles Wetter gehabt, deswegen hieß es erst mal eincremen, bevor es los geht und dann mit gut gepackten Rucksäcken (für ein "kleines" Picknick) auf der Hälfte der Strecke.

Die ersten Ausblicke waren den Weg schon vollkommen wert:



Und dann ging die Quälerei los, rauf und rauf und rauf. Auf schmalen hohen Stufen:



Und trotzdem sahen diese auch noch schön aus dabei:



Bei etwa 200 Stufen raus haben wir dann eine kleine Pause eingelegt:





Und zusätzlich haben wir noch eine kleine Fotosession eingelegt, und das sind meine Ergebnisse:







Und dann ging es weiter auf dem Weg:







Teilweise durch richtiges Neuseeland:



mit weiteren tollen Ausblicken:



Insgesamt gab es 424 Stufen Rauf (nur rauf, runter habe ich nicht mehr gezählt).

Am Ende hatte wir dann noch das Vergnügen über zwei tolle Hängebrücken gehen zu können, die allerdings höchstens mit 5 Personen beladen werden dürfen:



Wie man auf allen Bilder erkennen kann geht der Weg an einer Hügelkette mal daran entlang mal oben drauf entlang. Unten kann man immer das Meer sehen, den Highway 1, der direkt daran entlang führt und daneben die Bahnlinie. Und eben diese Bahn nimmt man dann zurück zum Auto.
Am Bahnsteig haben wir dann witziger weise noch dieses Schild sehen dürfen:



Am Abend haben wir uns dann noch in einer Bar hier in der Nähe getroffen, und uns leckeres essen gegönnt:





Und zusätzlich haben wir noch sehr viel gelacht.


Zealandia auch am langen Wochenende

Am Sonntag ging es dann wieder Richtung Wellington. In das Naturreservat Zealandia. Das ist ein eingezäunter Bereich nicht weit von der Innenstadt entfernt. Am Beginn ist dort ein Haus, eine Art Museum. Dort kann man sich die verschiedenen Vögel angucken, die man später beobachte kann. man kann auch die zugehörigen Stimmen der Vögel hören. Außerdem läuft ein Film, der zeigt, wie die Menschen Neuseeland verändert haben, zum Beispiel haben sie eine Art Emu ausgerottet, sowie dem Kiwi mittlerweile fast komplett, dadurch, dass sie verschieden Tiere, die nicht hier her gehören mit auf die Inseln gebracht.
Dann kann man das Reservat nach einer Taschenkontrolle betreten. Durch das ganze Reservat (225 ha) ziehen sich Wege zum Wandern uns Spazieren gehen, wobei es auch große Bereiche gibt, in denen man sich die Region komplett regenerieren lässt.

Auf dem ersten Stück kann man eine kleine Abzweigung nehmen um zu einer ehemaligen Goldmine zu gegangen. Diese ist eigentlich nur ein kleiner Gang, teilweise höchstens ein meter dreißig hoch. Allerdings haben sich dort mittlerweile Cave Weta angesiedelt, eine Art Panzerschrecke.



Das Bild ist nicht von mir, denn meine Bilder sind alle ziemlich mies geworden.

In einem zusätzlich geschützten Bereich leben Tuatara die heimische Art der Echsen. Und da wir sehr gutes warmes Wetter hatten hatten wir das Glück diese zu beobachten:



Danach sind wir weiter und haben die Kaka-Fütterung miterleben können.



Dabei sind uns noch eine ganz andere Art von Vögeln fast über dich Füße gelaufen:



Der Weg führte uns dann auf eine Hängebrücke, von der aus man die Natur ganz toll bewundern konnte:



Weiter ging es dann Richtung Staudamm, bei dem wir diese tollen Bilder machen konnten:





Auf unserem Rückweg ging es dann über mehrere kleine Brückchen in einem kleine Wald.



Und das letzte Stück kann man per Elektromotor betriebenem Boot zurücklegen.



Auf der kleine Bootstour haben wir erfahren, dass dieser Hügel auf der linken Seite des Sees vor etwa 200 Jahren abgebrannt wurde, wie der Rest des Gebiets. Seit etwa 150 Jahren ist er nicht mehr bewirtschaftet, so dass sich langsam wieder der vor-menschen-Zustand wiederherstellen kann. Allerdings wird das insgesamt 500 Jahre dauern, also noch weitere 350 Jahre, denn genau das ist das eigentliche Ziel von Zealandia.

Zum Mittagessen haben Alina und ich uns dann etwas in dem zugehörigen Cafe gegönnt, es gab bunten Salat mit geräuchertem Lachs und dazu hausgemachtes Brot, das praktisch nur aus Sonnenblumenkernen bestand und zusätzlich Rosmarin in sich hatte (kurz um das beste Brot, dass ich in Neuseeland gegessen habe, normalerweise gibt es nämlich nur Toast und kein Brot mit Kruste).


Sonntag, 5. November 2017

Wellington City am langen Wochenende

Am 23. Oktober ist Tag der Arbeit in Neuseeland und der ist frei, genau so wie in Deutschland. Somit haben Alina und ich entschieden, dass wir das Wochenende für eine Erkundungstour in Wellington nutzen. Das war am Samstag. Also wollten wir die Bahn nach Wellington nehmen, doch diese wird manchmal durch Busse ersetzt (man beachte bitte die Aufschrift auf dem Bus):



Danach wollten wir uns das Parlament ansehen, den Beehive (also den Bienenstock). Das Aussehen erklärt den Namen:



Allerdings gehört noch mehr zum Parlament:



Die eineinhalbstündige Führung ist umsonst, wie vieles Anderes in Neuseeland auch. Wir haben zum Beispiel erfahren, dass der Beehive nur für Festakte und Ähnliches genutzt wird. Das Gebäude direkt daneben ist das Gebäude mit dem eigentlichen Sitzungssaal. 120 Abgeordnete sitzen im Parlament, das erst vor kurzem neu gewählt worden ist (einen Tag vor der deutschen Bundestagswahl). Nur drei Wochen nach der Wahl steht mittlerweile die neue Regierung fest und es hat einen Wechsel gegeben, von der National Party zu einer Labour Party -Regierung.
Das letzte Gebäude was man sehen kann ganz rechts ist die Bibliothek, eine der größten, die es gibt. Das Parlament ist insgesamt schon zweimal abgebrannt.
Da in Wellington recht häufig Erdbeben auftreten können und auch stärkere wurde mittlerweile das Fundament verändert, und ein erdbebensicherer Teil eingebaut. Das bedeutet, das Parlament hält einem Erdbeben bis zu 9 auf der Richterskala aus, was es zu einem der sichersten Gebäude auf der Welt macht. Dieser Teil wurde eingebaut, da man gewährleisten muss, dass das Parlament auch in Notsituationen noch arbeitsfähig ist.
Ein weiterer besonderer Punkt des Parlaments ist, dass das neuseeländische Parlament das erste ist, bei dem auch Frauen wählen durften.

Danach ging es für Alina und mich weiter zur Cable Car:



An der oberen Station konnten wir sie dann auch wieder abfahren sehen:



Oben an der Station gibt es dann einen botanischen Garten, der aber eher einem Park mit ein paar außergewöhnlichen Bäumen entspricht. Trotzdem ist das ganze ganz schön, aber nicht so, wie ich es erwartet habe:





Allerdings war der Ausblick vom Hügel sehr schön, da man ganz Wellington im Überblick hat:



Dann haben wir die Bahn wieder nach unten genommen. Leider kann man auf den Bilder etwas nicht erkennen, denn in den Tunneln sind Lichtschläuche angebracht, die eine Art Lichtshow machen, während man hindurch fährt.
Die Wand kurz am Ende ist toll bemalt:



Als letztes sind wir an diesem Tag noch ins "Te Papa" gegangen. Das ist das Museum, auch für dieses zahlt man keinen Eintritt. Die erste Etage ist eine Ausstellung über Erdbeben, Wassertiere, Landtiere und vieles mehr. Das ganze Museum ist interaktiv, so dass es zum Beispiel ein Haus gibt, in dem ein Erdbeben simuliert wird.
Im Moment gibt es dann noch eine Ausstellung über den ersten Weltkrieg. Diese ist allerdings etwas sehr besonders, denn es gibt immer Figuren in Überlebensgröße (von den selben Machern gemacht, wie die Figuren in den Herr der Ringe Filmen), die so unfassbar real aussehen und ihre Geschichte erzählen, so dass man ziemlich bedrückt aus der Ausstellung kommt.
Die letzte Etage ist der Maori Kultur gewidmet, in der zum Beispiel ein Versammlungshaus (Wharenui) der Maori nachgebaut ist:





Wir haben also an einem Tag die wichtigsten Besichtigungspunkte von Wellington 'abgearbeitet' und außer unserem Essen 12 Dollar für den Zug und 8 Dollar für die Cable Car ausgegeben.